Liebe Besucher,
dies ist die Seite für diejenigen unter Ihnen die mit Karate, gleich welcher Richtung, eigentlich "Nix
am Hut haben"!! Sie können sich hier ziemlich zwanglos und auch für Laien leicht verständlich
über Karate im allgemeinen informieren.
Wir wünschen mit einem Augenzwinkern ;-) Kurzweil und viel Vergnügen dabei.
AM Webmaster
Zitat
Frage an Großmeister Rob Zwartjes
9. Dan Wado Ryu, 6. Dan Kobujutzu
"Sagen Sie Herr Zwartjes, betreiben Ihre Kinder auch Karate?
Antwort: Nein, die sind normal.....
Grösse ist nicht alles :-)
1,70 Meter spielen mit 2,15 Meter, 70 kg arbeiten mit 135 kg, Kraft ist nicht alles..... wie genau das funktioniert ...tjaaa
Foto: Fred Reinecke, AKS Meeting 2004 United States of Amerika
Nun klären wir doch erst mal einige grundlegende Dinge.
Für diejenigen die sich durch den Kopf gehen lassen, sich unserer Kunst
anzuschließen, erst mal ein paar kleine Tips:
Man lernt keine Kampfkunst in einem halben Jahr (wäre echt praktisch, klappt aber leider nicht). Also egal was manche Hochglanzbroschüre verspricht, die Wahrheit ist leider grausam.......
Sie müssen viel und lange trainieren
(ich hab doch gleich gewusst das da ein Haken ist......)
Aber mal ehrlich, wenn Ihnen irgend jemand verspricht, Ihnen beispielsweise in einem halben Jahr so gut Tischtennis beizubringen, das sie jeden Bundesligaspieler besiegen, schütteln Sie doch auch nur den Kopf und fragen sich ernsthaft wieviel der vor dem Frühstück schon getrunken hat.
Seltsamer Weise wollen die Leute das über die Kampfkunst glauben. Ein Umstand, der alle ernsthaften Kampfkunstanhänger immer wieder in Erstaunen versetzt. Aber lassen wir das, Sie sind ja in diesem Teil unseres Webs um etwas über uns im allgemeinen zu erfahren und nicht um über die Werbestrategien einiger schwarzer Schafe zu lamentieren.
Als erstes, obwohl wir Karate betreiben, sind wir trotzdem nicht anders als jeder andere auch. Ehrlich wir sind ganz normale Leute und die meisten sind auch ganz nett. Man sieht es niemandem an das er diese Sportart betreibt, ob vier Jahre alt oder achtzig Jahre, in unseren Kreisen findet man wirklich jedes Alter und jeden Stand. Ob Mann oder Frau, groß, klein, dick, dünn, der Herr Generaldirektor genauso wie den Anstreicher. Karate ist für jeden geeignet und schließlich wollen ja auch nicht alle Weltmeister werden.
Also kann sich jeder, auf seine Art, aus dieser faszinierenden Sportart herausholen was für ihn am besten geeignet ist. Selbst wenn man nie in seinem Leben auf ein Turnier gehen möchte, sind die Möglichkeiten sich sportlich zu betätigen, im Karate schier unendlich.
Na das ist doch mal eine gute Nachricht...
Sollten Sie sich also einen Verein in Ihrer Nähe suchen wollen.......
Hier ein paar kleine Hinweise, die hoffentlich ein bischen weiterhelfen werden!
Sie sollten darauf achten das:
es eine Trainingsgruppe für Anfänger oder Unterstufentraining gibt.
für Sie in Ihrer Gruppe mindestens zweimal in der Woche ein Training angeboten wird. Die Trainer in dieser Gruppe sollten nicht dauernd vom Verein ausgetauscht werden.
der Verein Mitglied in den offiziellen Organisationen ist. Für Karate in Deutschland ist der EINZIGE anerkannte Fachverband der DKV (Deutscher Karate Verband e. V.) mit seinen jeweiligen Landesverbänden. Für Niedersachsen ist das der KVN , Karateverband Niedersachsen e. V. Egal was Ihnen erzählt wird und was für phantasievolle Namen manche Verbände vorzeigen, es sind durch die Bank reine Privatveranstaltungen!
die Trainingsgruppe in der Sie üben sollte nicht zu groß sein.
die Beiträge sollten 30€ im Monat nicht übersteigen (ausser es handelt sich um ein Sportstudio in dem auch Karate angeboten wird, die sind meist etwas teurer, bieten aber oft ein interessantes Zusatzprogramm)
man Ihnen die Möglichkeit gibt, erst einmal kostenfreies Probetraining zu nehmen. (Möglichst mehrere Trainingseinheiten)
Fortbildungsmöglichkeiten auch ausserhalb des Vereins angeboten werden.
Man Ihnen auf keinen Fall das blaue vom Himmel herunter verspricht. (siehe oben, niemand ist in einem halben Jahr unbesiegbar......)
Die beste Möglichkeit ist immer noch, sehen Sie sich mehrere Vereine und Clubs an, fühlen Sie sich in einem Verein des Umfeld wegen oder weil die Leute Ihnen auf Anhieb symphatisch sind wohl, haben Sie es geschafft. Fangen Sie an, vieleicht treffen wir uns ja eines Tages.
Karate diese asiatische Kampfkunst, was ist das eigentlich?
Nun ausgesprochen verbreitet ist die Meinung, hier laufen Leute wild schreiend durch die Gegend und zerschmettern mit bloßen Händen und Füßen dicke Holzplatten oder Steine!!
Tja das ist schon eine ziemlich grobe Darstellung dieser Kunst die sich über viele Jahrhunderte entwickelt hat. Richtig ist, das Karatekas (das sind Leute die diese Kunst betreiben) tatsächlich hin und wieder mal einen Stein oder ein Holzbrett zerschlagen, dieser Vorgang ist aber keine "Pflichtübung". Allerdings macht man das aus völlig anderen Gründen wie allgemein hin angenommen wird. Dieser Vorgang dient eigentlich nicht der Belustigung auf einem Zeltfest, sondern eher dazu seine eigenen Grenzen zu erkennen (oder wie im Bild oben, einfach nur dazu das Tortenmesser zu sparen). Wie eigentlich alles im Karate hat auch das einen japanischen Namen, diese Bruchteste nennen sich Tameshiwari.
So ganz nach dem Motto der Zweck heiligt die Mittel, wurden ausgerechnet bei Vorführungen für die Öffentlichkeit immer wieder diese doch sehr eindrucksvollen Darbietungen gezeigt. Wie sollte man denn auch sonst die Schlagkraft demonstrieren, die man durch fleißiges Training erreichen kann?
Tja leider ist dadurch das Vorurteil entstanden, das die Männer und Frauen das den ganzen Tag beim Training machen und das ist dann Karate. Seien Sie versichert, dem ist nicht so!
Aber was ist Karate denn nun.....???
Unter unserer Videoabteilung können Sie sich einige Videos ansehen. Wenn wir weitere bekommen erweitern wir diesen Teil noch wesentlich.
Video mit Auszügen aus AKS-Prüfungen
vom 4. Kyu Violett bis 2. Kyu Braun. Inhalte: Kata, Waffenkata, Selbstverteidigung, Kihon, Bo usw.
Weitere Videos die über die Karate- und Waffenteile wesentlich mehr zeigen sind in Arbeit.
Viel Spaß beim Ansehen
Läuft eigentlich auf allen Browsern
http://www.clipfish.de/player.php?videoid=MTQ5NTUyNXwyNTQyOTQ1
Hier Video über Waffenübungen des Hanbo (Kurzstock)
Die fünf AKS-Hanbo Kumiteformen
Birte Scharf / Andreas Modl
Im japanischen bedeutet Karate Leere Hand (im alten japanisch bedeuten sie noch so viel wie "China Hand" oder "Chinesische Hände") Leere Hand = Karate! Nichts drin, ehrlich nur mit bloßen Händen, na ja jedenfalls meistens, denn in manchen Stilen werden auch traditionelle Waffen verwendet. Zum Beispiel, Bo das ist ein ungefähr 180cm langer Stock, Hanbo ca 90 cm und noch einige andere Gegenstände die hier aber vermutlich zu weit führen würden. Aber im allgemeinen tatsächlich nur mit bloßen Händen und Füßen.
Nun ist auch schon die Rede von "manchen Stilen". Nun wie kann man sich das am besten vorstellen.....
In Hamburg sagt man Moin, Moin in Mitteldeutschland Guten Tag und unsere Bayrischen Mitbürger begrüssen uns mit einem zünftigen Grüss Gott. Sehen Sie, es ist also eine Art "Dialekt". Mit dem Unterschied das die einen von uns nicht mit der Krachledernen und die anderen mit dem Ostfriesennerz in der Sporthalle herumlaufen. Wir tragen alle, ob der eine oder andere Stil, eigentlich die gleiche Kleidung, nämlich einen Gi (Karateanzug) den muss man sich folgender Maßen vorstellen. Ein weisser Anzug (ziemlich weit und bequem geschnitten bestehend aus Jacke und Hose, in der Mitte von einem farbigen Gürtel zusammengehalten.......
Ich sagte ein Gürtel!!
Also der linke Herr ist korrekt gekleidet und der rechte übertreibt ein bißchen!
Dieser Gi soll so geschnitten sein, das die Ärmel mindestens zwei Drittel des Unterarms bedecken und die Hosenbeine mindestens zwei Drittel der Wade. Diese Anzüge sind schlicht und sehr stabil. Stellen Sie sich einen hammermässig gestärkten weissen Pyjama vor, der aus einem Segel geschneidert wurde. Ähm na ja, so oder ähnlich..
Kommen wir noch mal zu den Stilen, also die meisten sind asiatischer Herkunft (allerdings nicht alle) die grössten Stile in der Welt sind:
Shotokan
Wado Ryu
Goju Ryu
Kyokushinkai
Es gibt neben diesen grossen Stilen auch noch viele kleinere, aber wir wollen Sie hier nicht mit den ganzen Namen verwirren, nennen wir nur ein paar Zahlen:
Es gibt ca 200 verschiedene Karatestile und über 2500 bekannte Kung Fu Systeme, dazu kommen noch verschiedene andere Kampfkünste wie z.B. Judo, Ju Jutsu, Jiu Jitsu, Aikido, Tea Won Do, Koreanisches Karate, Chinesisches Karate, Amerikanische Karate und, und, und.... Äh lassen wir das, die vier da oben sind jedenfalls die bekanntesten und am meisten verbreitetsten Systeme. Das soll erst mal genügen. Genauere Beschreibungen dieser vier Systeme und noch einiger anderer im Karateverband Niedersachsen finden Sie in anderen Teilen des Webs.
Bevor es jetzt mit uns durchgeht und wir in Fachchinesisch verfallen, machen wir lieber mit den einfacheren Erklärungen weiter. Es war die Rede von einem farbigen Gürtel, nun diese Gürtel sagen etwas über den "Reifegrad" eines Karatekas aus. Fangen wir mit dem Anfang an und vergleichen das ganze mit einem Kind das zur Schule kommt. Von diesem Tag an sind wir nicht mehr einfach nur Kind sondern Schüler, im Karate heißt das Kyu. Gezählt wird erst von hinten nach vorne und dann wieder von vorne nach hinten...das machen die nur um mich zu verwirren..
Prüfungen
Einschulung:
10. Kyu Weißer Gürtel
(also eigentlich nichts, der Gürtel muss aber sein, weil sonst immer die Hose runterfällt).
1. Klasse:
9. Kyu Auch ein weißer Gürtel,
an den man jetzt einen roten Strich an die Enden malen darf aber nicht muss
2. Klasse:
8. Kyu Gelber Gürtel,
sieht schon schicker aus und man steht auch nicht mehr ganz am Ende der Reihe
3. Klasse:
7. Kyu Orangener Gürtel,
man kann jetzt schon unfallfrei geradeaus laufen und kennt auch schon so einiges an Schlag und Trittechniken
4. Klasse:
6. Kyu Grüner Gürtel,
hier ist das Ende der Unterstufe erreicht und man schlenzt jetzt langsam auf den Ernst des Lebens zu
5. Klasse:
5. Kyu Blauer Gürtel,
hier angekommen weiß man schon ziemlich gut worum es im Karate so geht
6. Klasse:
4. Kyu Blauer oder violetter Gürtel,
das Ende der Mittelstufe ist erreicht und die Oberstufe ruft mit seinen Geheimnissen...
7. Klasse:
3. Kyu Brauner Gürtel,
Oberstufe jetzt wirds echt ernst und Sie machen schon länger Karate als die meisten
8. Klasse:
2. Kyu Brauner Gürtel,
hier angekommen ist man schon ziemlich fit, kennt eine Vielzahl von Techniken
9. Klasse:
1. Kyu Brauner Gürtel,
das Ende der Oberstufe, nun wirds langsam schon mehr als Sport und die Schwarzgurt Prüfung kommt auf Sie zu
Geschafft, der erste schwarze Gürtel rückt in greifbare Nähe, Sie machen Ihre Prüfung und gehören zu den sogenannten Dan Trägern!! Gratulation.......einen Nachteil hat das ganze allerdings, von nun an dürfen Sie zwar höheren Danträgern auch noch jede Menge Fragen stellen, müssen aber allen unter Ihnen graduierten auch schon eine Menge Antworten geben können. Kleiner Tip: Merken Sie sich einfach alles was Sie bis hierhin gelernt haben.
Wenn Sie hier angekommen sind, brauchen Sie theoretisch nicht mehr weiterzulesen, aber dann hätten Sie für diesen Text auch so zwischen acht und fünfzehn Jahren gebraucht (je nach Stilrichtung und Talent).
Wir wollen doch nicht hoffen das Sie so lange weg waren, denn dann wird die Internetrechnung ziemlich heftig, außer sie haben eine Standleitung oder Flat. Machen wir also ein bischen weiter mit unserer kleinen Führung durch die Welt der Karateka.
Nach den Schülergraden, den Kyu kommen die Meistergrade, die nennt man Dan. Wie schon erwähnt zählt man jetzt wieder ganz normal von vorn nach hinten, also 1.,2.,3.,4.,5.,6.,7.,8.,9.,10. Dan.
Dann sind Sie vermutlich so zwischen 70 und 90 Jahre alt. Sie sehen also, Karate ist ein Hobby für`s Leben. Was die Farben bei den Meistergraden angeht, gibt es kleine Unterschiede zwischen den Stilen, aber im grossen und ganzen sind diese Angaben hier für die meisten zutreffend.
1. Dan bis 5. Dan = Schwarz
6. Dan bis 9. Dan = Schwarz oder Rot-Weiß (stellen Sie sich eine Bahnschranke vor) oder Rot-Schwarz. Sieht auch aus wie eine Bahnschranke nur anders angestrichen, bei den Rot-Schwarzen Gürteln kommt es auch vor das ein dünner roter Strich mittig längs durch den Gürtel geht. (Für diejenigen die sich mit Bahnschranken einfach nicht anfreunden mögen)
10. Dan(von denen es immer nur einen pro Stilrichtung gibt, in manchen Richtungen ist der 10. Dan auch nur dem Begründer vorbehalten. D.h. nach seinem Tod wird es nur noch maximal einen 9. Dan geben) Schwarz oder Rot- Weiß, oder Rot-Schwarz. Manche tragen auch wieder einen weißen Gürtel, sozusagen als Symbol dafür das der Kreis sich wieder geschlossen hat.
Sollten Sie also irgendwann einmal einen Senioren mit einem ziemlich abgegriffenem weißen Gürtel auf der Matte treffen, gehen Sie nicht unbedingt davon aus das er ein Anfänger ist....
Man sollte vieleicht noch erwähnen, das hohe Danträger also 6. Dan und höher, schon recht selten sind.
Wie unterscheidet man die Schwarzen Gürtel????
Eigentlich gar nicht, ausser in dem System werden rote Striche an den Enden angebracht. Dann zählen Sie einfach die Striche und wissen welchen Dan derjenige hat (es zählen immer nur die Striche eines Gürtelendes, also nicht beide Seiten zusammenzählen!!!) Die meisten Danträger machen das aber nicht, weil sie das immer an einen Zebrastreifen erinnert, also achten Sie auf den Zustand des Gürtel, je abgegriffener und gebrauchter er aussieht um so höher ist der Träger meist graduiert. (eine Garantie gibts aber nicht, denn hin und wieder kaufen auch wir uns einen neuen Gürtel). Sollten Sie einen recht jungen Danträger treffen, der einen total abgegriffenen und gebraucht aussehenden Gürtel trägt, gibt es zwei Möglichkeiten.
1. Er hat diesen Gurt von seinem Lehrer bekommen (so etwas kommt bei besonders guten Schülern schon mal vor)
2. Dieser junge Danträger möchte ehrwürdiger wirken, indem er seinen Gurt "künstlich" altert. Also ähnlich wie der Antiquitätenhändler der den Holzwurmlöchern mit der Schrotflinte nachhilft. Über den Grund eines solchen Verhaltens kann nur spekuliert werden, mit zunehmendem Alter verschwinden solche Ambitionen meist.
Wie alt sind die höheren Meister denn so......
Je nach dem wann man angefangen hat, aber selbst wenn jemand schon als 6 jähriges Kind anfängt hat auch dieser Karateka sehr selten vor dem 18. - 20. ten Lebensjahr den ersten Dan.
1. Dan ca 18 - 22 Jahre
2. Dan zwischen 22 und 26 Jahre
3. Dan zwischen 23 und 30 Jahre
4. Dan zwischen 30 und 40 Jahre
5. Dan zwischen 50 und 60 Jahre
6. Dan zwischen 55 und 65 Jahre
7. Dan zwischen 60 und 70 Jahre
8. Dan zwischen 65 und 75 Jahre
9. Dan zwischen 70 und 80 Jahre
10. Dan tjaaaa.........
Diese Angaben sind selbstverständlich nur "so ungefähr" die wenigsten kommen über den 4. Dan hinaus, denn dazu muss man schon zu den extrem hartnäckigen Menschen gehören. Eins ist allerdings so gut wie unmöglich, 20 Jahre alt sein und den 6. Dan sein eigen nennen. (so etwas kommt nur in irgendwelchen seltsamen Verbänden oder Vereinigungen vor, die man mit äusserster Skepsis betrachten sollte).
Ausnahmen sind selbstverständlich immer möglich auch innerhalb des DKV, wenn auch ausgesprochen selten. Der jüngste 6. Dan der im DKV seine Prüfung abgelegt hat war zum Zeitpunkt der Prüfung 42 Jahre alt (Andreas Modl) und betrieb zum Prüfungszeitpunkt seit 37 Jahren Kampfkunst. Heute ist das auf Grund von Altergrenzen nicht mehr möglich und war auch damals schon eine sehr seltene Ausnahme.
Also versuchen wir hier eine einigermaßen verständliche Antwort zu geben.
Was macht man da eigentlich????
Karate (ziemlich egal welcher Stil) besteht aus einigen grundlegenden Trainingsformen. Dazu gehört einmal die Fitneß, die mit allen möglichen (manchmal auch unmöglichen) Übungen trainiert wird.
Zum Beispiel versuchen wir jetzt mal eine Karategymnastik zu machen, also rücken Sie den Stuhl etwas an die Seite, ziehen Sie schnell Ihren Jogginganzug an (den schicken weißen Gi haben Sie ja noch nicht) und los geht´s...........
1. Hüpfen Sie doch mal ein bischen 1,2,1,2,1,2,1 und so weiter (in fünf Minuten machen wir weiter) Ein guter Gedanke ist auch drei Runden um das Haus zu laufen, bei der Gelegenheit graben Sie doch gleich den Garten um
2. Liegestütz in allen nur denkbaren Variationen
3. Partnerübungen (da sie jetzt keinen Partner haben, holen Sie doch mal eben im Laufschritt Ihren Nachbarn.....na gut unseretwegen auch die Nachbarin)
Wieder da? Gut..
Versuchen Sie Ihrem Partner auf die Schulter zu klopfen (der versucht Ihnen auzuweichen und seinerseits Ihnen auf die Schulter zu klopfen) wer dreimal getroffen wurde macht 20 Kniebeugen..
Also wenn Sie bis hierher gekommen sind brauchen Sie sich um Ihren Blutdruck jedenfalls keine Sorgen zu machen, aber Spaß beiseite, Karate hat ein ausgezeichnete Gymnastik die einen durch gezielte körperliche und auch mentale Übungen ins gesamt gesehen doch in einen ziemliche fitten Zustand versetzt. Die Gymnastik ist sehr gesundheitsbezogen und viele unserer Übungen wurden im Laufe der Zeit selbst in die Krankengymnastik übernommen.
Nun kommen wir zum technischen Training!! (Endlich, ich dachte schon ich lerne nie die tödlichen Handkantenschläge)
Mit solchen Gedanken sollte man sehr vorsichtig sein, denn die Kraft unsere Techniken darf man auf keinen Fall unterschätzen!!
Tatsache ist das Sie in den nächsten Jahren alle möglichen technischen Abläufe beigebracht bekommen und diese immer und immer wieder üben müssen. So lange bis Sie die Bewegungen sozusagen im Schlaf beherrschen. (aus diesem Grund ist Karate auch nichts für Schläger die mal eben kurz lernen wollen wie sie noch mehr Unheil anrichten können. Es dauert einfach zu lange)
Geduld und Ausdauer, Selbstdisziplin und Kritik bis Sie sich wirklich ernsthaft die Frage stellen, warum bin ich bloß nicht zum Häkeln gegangen..da muss ich auch nicht Japanisch lernen..
Sie haben ja inzwischen gemerkt Karate ist sehr intensiv und je mehr man erreichen möchte um so mehr muss man tun. Eigentlich wie immer im Leben.
Nun gut kommen wir zur Aufzählung und was das so bedeutet
Übungen im Karatetraining
Kihon: (Grundschule)
Einzelne Übungen werden im vorwärts oder rückwärtsgehen unter Einsatz äußerster Konzentration immer wieder geübt. Dabei wird man im allgemeinen vom Lehrer immer wieder verbessert.
Kata: (stellen Sie sich eine Kür im Turnen vor)
Genau vorgeschriebene Bewegungsabläufe müssen demonstriert werden. Richtung, Krafteinsatz, Tempo usw alles ist genau festgelegt. Kata erfordert ein sehr hohes Maß an Einfühlungsvermögen und Ausdauer. Unser kleines Katafilmchen zeigt das ganz nett.
Hier ein Beispiel für Fallschule, keine Panik so was muss man nicht von Anfang an können und ältere brauchen so etwas gar nicht zu zeigen. Dies ist eine Spezialität der Stilrichtung AKS-Karate die für ihre extreme Vielseitigkeit bekannt ist.
Demo: Andreas Feldmann, AKS Aurich
Kumite (Kampfübungen)
Es gibt verschiedene Übungen um Kämpfen zu lernen, am Anfang sind es einfache Kampfübungen wo Angriff und Abwehr immer wieder trainiert werden, dann den sportlich Wettkampf wie er auch auf Turnieren und Meisterschaften betrieben wird und dann den mehr Selbstverteidigungsorientierten Kampf. Alle haben ihre Berechtigung und sollten geübt werden. Der Wettkampf hat den Vorteil das die Kondition, Schnelligkeit und das Auge für das Gegenüber sehr gut geschult werden. Selbstverteidigungstechnisch gesehen ist das Wettkampfkarate nur bedingt geeignet.
Sollten Sie wirklich überhaupt keine Lust zum Kämpfen verspüren haben Sie immer noch die Möglichkeit der...
bei so einem Gegner auch verständlich
Nun kommen wir an einen Punkt wo sich im Karate die Geister scheiden, die einen legen sehr viel Wert auf den Wettkampf und die anderen sehr viel auf die Selbstverteidigung. Das kommt ganz auf den Verein an in dem man trainiert. Guter Rat, sehen Sie sich um und entscheiden Sie in erster Linie danach wie gut der Verein Ihnen gefällt. Selbst wenn man in einem spezialisierten Club trainiert, kann man sich immer über Fortbildungen mehr Wissen über die jeweils anderen Parts holen.
Allgemein gesprochen besteht Karate also aus
Unterschiede in den Systemen sind vorhanden
1. Schläge mit allen Teilen des Armes, "Tsuki" Faust, "Haito, Uraken, Riken" Handrücken, "Shuto" Handkante, "Nukite" Finger, "Enpi" Ellenbogen, "Ude" Unterarme, eben einfach allen Teilen
2. Fußtritte "Geri" in allen nur erdenklichen Varianten
3. Hebeltechniken (nicht alle Systeme)
4. Würfe "Nage"(nicht alle Systeme)
5. Bodenkampf "Idori"(nicht alle Systeme)
6. Formen "Kata" auch Partnerkatas
7. Kumite (Kampf) verschiedene Formen
8. Selbstverteidigung
9. Meditationsübungen
Selbstverständlich ist das hier nur eine grobe Aufzählung, es würde zu weit führen alles aufzuzählen. Auch stehen nicht alle japanischen Namen hier, es soll ja nur einen ersten Eindruck machen. Möchten Sie mehr japanische Vokabeln "büffeln" clicken Sie das Wörterbuch an.
Wir hoffen das Ihnen die kleine Rundreise gefallen hat, zu einem späteren Zeitpunkt wird dieser Teil unseres Webs noch wesentlich erweitert werden, durch kleine Videos und mehr Fotos. Die technischen Fotos am Ende des Textes wurden uns freundlicher Weise von Mitgliedern des Karate Verbandes Niedersachsen zur Verfügung gestellt, darum führen wir als Beispiel auch die Stilrichtungen innerhalb des KVN auf. Sie können darauf doch so einiges sehen und sich ein Bild machen. Wir würden uns freuen wenn Sie zu unserem Sport finden würden. Auch bitten wir Sie um Verbesserungsvorschläge für diese Rubrik
Im Moment sind im Karateverband Niedersachsen folgende Stilrichtungen vertreten:
Shotokan (japanisch)
Wado Ryu (japanisch)
Goju Ryu (japanisch)
Shito Ryu (japanisch)
Kyokushinkai (japanisch)
Koreanisches Karate (koreanisch)
Wadokai Kono Style (Abspaltung vom Wado Ryu) (japanisch)
Chi Do Kwan (AKS) (American Karate System) (amerikanisch)
mit guten Gedanken
Webmaster AM
Glauben Sie ja nicht Karatekas wären immer Ernst
Wurftechnik
Fußfegetechnik im Kampf
Kampfübung
Seitlicher Fußstoß
Sprungtechnik
Meditationsübung
ok.....wir geben zu, alles sehr verwirrend, aber das wird schon.........
Versprochen!!!!